Unser Programm wird ab sofort um ein neues Diskussionsformat in der Roten Bar erweitert: In der Reihe MEHR DIALOG werden inhaltliche Schwerpunkte aus den Theateraufführungen aufgegriffen und vertieft – im offenen Austausch zwischen Künstler*innen und Expert*innen aus Wissenschaft, Aktivismus und beruflicher Praxis. Und natürlich dem Publikum.
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So
01.10.2023
18:00
MEHR DIALOG #1: SELBSTERMÄCHTIGUNG IM PATRIARCHAT
Unser Programm wird ab sofort um ein neues Diskussionsformat in der Roten Bar erweitert: In der Reihe MEHR DIALOG werden inhaltliche Schwerpunkte aus den Theateraufführungen aufgegriffen und vertieft – im offenen Austausch zwischen Künstler*innen und Expert*innen aus Wissenschaft, Aktivismus und beruflicher Praxis. Und natürlich dem Publikum.
Die erste Ausgabe SELBSTERMÄCHTIGUNG IM PATRIARCHAT nimmt zwei Aufführungen in den Fokus, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln (sexualisierte) Gewalt gegen Frauen zum Thema haben. In Suzie Millers mehrfach preisgekröntem Stück PRIMA FACIE (Wien-Premiere: 7. Oktober 2023) geht es um die Frage der Beweisbarkeit einer Vergewaltigung vor Gericht, in Markus Öhrns Version von Ingmar Bergmans SZENEN EINER EHE (Wiederaufnahme auf der großen Bühne: 4. Oktober 2023) steht häusliche Gewalt im Zentrum – und wie man sie auf der Bühne überhaupt darstellen kann.
Die Regisseur*innen der beiden Aufführungen Laura N. Junghanns und Markus Öhrn sprechen mit der Wiener Sozialarbeiterin Andrea Brem, Vorsitzende des Zusammenschlusses Österreichischer Frauenhäuser in Wien, Graz und St. Pölten. Moderiert wird der Abend von der renommierten Aktivistin und Publizistin Nunu Kaller. Der Eintritt ist frei (Zählkarten erhältlich über den Tickets-Link auf dieser Seite).
Teilnehmer*innen:
Andrea Brem ist eine österreichische Sozialarbeiterin. Seit 2001 leitet sie die Wiener Frauenhäuser. 2018 wurde sie mit dem Wiener Frauenpreis in der Kategorie Gewaltschutz und dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet.
Laura N. Junghanns studierte Regie an der Folkwang Universität der Künste. PRIMA FACIE ist ihre dritte Regiearbeit am Volkstheater. Zuletzt inszenierte sie die Uraufführungen DER TERMIN nach dem gleichnamigen Roman von Katharina Volckmer und DIE COUSINEN von Nava Ebrahimi. Von 2016 bis 2020 war sie Mitglied der Physical Theatre Company KimchiBrot Connection. Seit 2019 kuratierte und moderierte sie die Talk-Reihe BUTLER BUTCH BEYONCÉ in Dortmund und Kassel.
Markus Öhrn ist Regisseur, Performance- und Videokünstler. 2008 schloss er sein Studium an der schwedischen Kunsthochschule Konstfack in Stockholm mit einem Master in Fine Arts ab. Seine zahlreichen Theaterarbeiten wurden auf etlichen internationalen Bühnen und Festivals gezeigt. Für seine Arbeit 3 EPISODES OF LIVE gewann er 2019 den Nestroy-Preis. Er lebt und arbeitet in Niskanpää, einem kleinen Dorf in Nordschweden, und in Berlin. SZENEN EINER EHE ist seine erste Regiearbeit am Volkstheater.
Nunu Kaller ist eine österreichische Publizistin, Umweltaktivistin und Kommunikationsberaterin. 2013 erschien ihr erstes Buch mit dem Titel ICH KAUF NIX. 2018 folgte FUCK BEAUTY! über den Schönheitswahn bei Frauen. Im März 2021 erschien KAUF MICH! AUF DER SUCHE NACH DEM GUTEN KONSUM. Kaller lebt und arbeitet als Kommunikations- und Nachhaltigkeitsberaterin in Wien.
Unser Programm wird ab sofort um ein neues Diskussionsformat in der Roten Bar erweitert: In der Reihe MEHR DIALOG werden inhaltliche Schwerpunkte aus den Theateraufführungen aufgegriffen und vertieft – im offenen Austausch zwischen Künstler*innen und Expert*innen aus Wissenschaft, Aktivismus und beruflicher Praxis. Und natürlich dem Publikum.
Die erste Ausgabe SELBSTERMÄCHTIGUNG IM PATRIARCHAT nimmt zwei Aufführungen in den Fokus, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln (sexualisierte) Gewalt gegen Frauen zum Thema haben. In Suzie Millers mehrfach preisgekröntem Stück PRIMA FACIE (Wien-Premiere: 7. Oktober 2023) geht es um die Frage der Beweisbarkeit einer Vergewaltigung vor Gericht, in Markus Öhrns Version von Ingmar Bergmans SZENEN EINER EHE (Wiederaufnahme auf der großen Bühne: 4. Oktober 2023) steht häusliche Gewalt im Zentrum – und wie man sie auf der Bühne überhaupt darstellen kann.
Die Regisseur*innen der beiden Aufführungen Laura N. Junghanns und Markus Öhrn sprechen mit der Wiener Sozialarbeiterin Andrea Brem, Vorsitzende des Zusammenschlusses Österreichischer Frauenhäuser in Wien, Graz und St. Pölten. Moderiert wird der Abend von der renommierten Aktivistin und Publizistin Nunu Kaller. Der Eintritt ist frei (Zählkarten erhältlich über den Tickets-Link auf dieser Seite).
Teilnehmer*innen:
Andrea Brem ist eine österreichische Sozialarbeiterin. Seit 2001 leitet sie die Wiener Frauenhäuser. 2018 wurde sie mit dem Wiener Frauenpreis in der Kategorie Gewaltschutz und dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet.
Laura N. Junghanns studierte Regie an der Folkwang Universität der Künste. PRIMA FACIE ist ihre dritte Regiearbeit am Volkstheater. Zuletzt inszenierte sie die Uraufführungen DER TERMIN nach dem gleichnamigen Roman von Katharina Volckmer und DIE COUSINEN von Nava Ebrahimi. Von 2016 bis 2020 war sie Mitglied der Physical Theatre Company KimchiBrot Connection. Seit 2019 kuratierte und moderierte sie die Talk-Reihe BUTLER BUTCH BEYONCÉ in Dortmund und Kassel.
Markus Öhrn ist Regisseur, Performance- und Videokünstler. 2008 schloss er sein Studium an der schwedischen Kunsthochschule Konstfack in Stockholm mit einem Master in Fine Arts ab. Seine zahlreichen Theaterarbeiten wurden auf etlichen internationalen Bühnen und Festivals gezeigt. Für seine Arbeit 3 EPISODES OF LIVE gewann er 2019 den Nestroy-Preis. Er lebt und arbeitet in Niskanpää, einem kleinen Dorf in Nordschweden, und in Berlin. SZENEN EINER EHE ist seine erste Regiearbeit am Volkstheater.
Nunu Kaller ist eine österreichische Publizistin, Umweltaktivistin und Kommunikationsberaterin. 2013 erschien ihr erstes Buch mit dem Titel ICH KAUF NIX. 2018 folgte FUCK BEAUTY! über den Schönheitswahn bei Frauen. Im März 2021 erschien KAUF MICH! AUF DER SUCHE NACH DEM GUTEN KONSUM. Kaller lebt und arbeitet als Kommunikations- und Nachhaltigkeitsberaterin in Wien.
Eintritt frei, Zählkarten
TicketsSo
03.12.2023
20:00
MEHR DIALOG #2: QUEERES WIEN
Welche Räume für queere Menschen gab es in Wien vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs? Wie war die Situation im Nationalsozialismus? Welche unerzählten Geschichten gibt es zu entdecken? Welche Repressalien harren heute noch ihrer Aufarbeitung? Welche Visionen und Utopien lassen sich für die Gegenwart entwickeln? Und welche Rolle könnte das Theater dabei spielen?
Die zweite Ausgabe der neuen Reihe MEHR DIALOG trägt den Titel QUEERES WIEN – und nimmt zwei Aufführungen in den Fokus, die sich der Frage nach anderen Räumen, anderen Lebensweisen und anderen Hierarchien in Wien widmen. Raphaela Edelbauers Roman DIE INKOMMENSURABLEN (Uraufführung: 7. Dezember 2023 im Volkstheater, Longlist zum Deutschen Buchpreis) entführt das Publikum u. a. in den queeren Untergrund Wiens am Vorabend des Ersten Weltkriegs. Olivia Axel Scheuchers Inszenierung von DIE WAND // WANDBEFALL (Premiere: 17. November 2023) nach Elfriede Jelinek widmet sich der Frage nach alternativen Herrschaftsverhältnissen jenseits dualistischer Gender-Konzeptionen, u. a. in der SM-Praxis. Als Special-Guest kommt der Journalist und Autor Jürgen Pettinger hinzu, dessen Publikationen FRANZ – SCHWUL UNTERM HAKENKREUZ und jüngst DOROTHEA – QUEERE HELDIN UNTERM HAKENKREUZ über die Volkstheater-Schauspielerin Dorothea Neff (1903-1986) viel Aufmerksamkeit erregt haben.
Moderiert wird der Abend von der renommierten Aktivistin und Publizistin Nunu Kaller. Der Eintritt ist frei (Zählkarten erhältlich über den Ticket-Link auf dieser Seite).
Teilnehmer*innen:
Raphaela Edelbauer ist eine österreichische Schriftstellerin. Zu ihren Publikationen gehören ENTDECKER. EINE POETIK (2017), DAS FLÜSSIGE LAND (2019), DAVE (2021), DER SUIZID DES OTTO WEININGER AUS DER EINZIG ANSTÄNDIGEN PERSPEKTIVE ERZÄHLT (2022) und DIE INKOMMENSURABLEN (2023). Ihre Texte werden derzeit zunehmend auch für das Theater entdeckt, u. a. führte das Burgtheater 2022 DAS FLÜSSIGE LAND auf. Raphaela Edelbauer lebt in Wien.
Jürgen Pettinger ist ein österreichischer Journalist, Moderator und Autor, u.a. für den ORF, wo er seit 2018 regelmäßig die Formate ZIBflash, ZIB18, ZIB20 und ZIB24 moderiert. Er ist Autor der Publikationen SIE SPRECHEN JA DEUTSCH! TRAUM UND WIRKLICHKEIT EINER ANATOLISCHEN ÖSTERREICHERIN (2020, mit Eser Akbaba), FRANZ – SCHWUL UNTERM HAKENKREUZ (2022) und zuletzt DOROTHEA – QUEERE HELDIN UNTERM HAKENKREUZ (2023).
Olivia Axel Scheucher ist Regisseur*in und Performer*in aus Wien. Deren Arbeiten beschäftigen sich aus einer queer-feministischen Perspektive mit dem Körper und unterschiedlichen Ausprägungen von Gewalt. Die mit Nick Romeo Reimann gemeinsam entwickelte Performance FUGUE FOUR : RESPONSE wurde zum Heidelberger Stückemarkt sowie zum ImPulsTanz-Festival 2023 eingeladen und wird am Volkstheater in einer Extended Version gezeigt. Außerdem inszeniert Olivia Axel Scheucher diese Spielzeit DIE WAND // WANDBEFALL (Premiere: 17. November 2023).
Nunu Kaller ist eine österreichische Publizistin, Umweltaktivistin, Kommunikations- und Nachhaltigkeisberaterin. 2013 erschien ihr erstes Buch mit dem Titel ICH KAUF NIX. 2018 folgte FUCK BEAUTY! über den Schönheitswahn bei Frauen. Im März 2021 erschien KAUF MICH! AUF DER SUCHE NACH DEM GUTEN KONSUM. Kaller lebt und arbeitet in Wien.
Welche Räume für queere Menschen gab es in Wien vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs? Wie war die Situation im Nationalsozialismus? Welche unerzählten Geschichten gibt es zu entdecken? Welche Repressalien harren heute noch ihrer Aufarbeitung? Welche Visionen und Utopien lassen sich für die Gegenwart entwickeln? Und welche Rolle könnte das Theater dabei spielen?
Die zweite Ausgabe der neuen Reihe MEHR DIALOG trägt den Titel QUEERES WIEN – und nimmt zwei Aufführungen in den Fokus, die sich der Frage nach anderen Räumen, anderen Lebensweisen und anderen Hierarchien in Wien widmen. Raphaela Edelbauers Roman DIE INKOMMENSURABLEN (Uraufführung: 7. Dezember 2023 im Volkstheater, Longlist zum Deutschen Buchpreis) entführt das Publikum u. a. in den queeren Untergrund Wiens am Vorabend des Ersten Weltkriegs. Olivia Axel Scheuchers Inszenierung von DIE WAND // WANDBEFALL (Premiere: 17. November 2023) nach Elfriede Jelinek widmet sich der Frage nach alternativen Herrschaftsverhältnissen jenseits dualistischer Gender-Konzeptionen, u. a. in der SM-Praxis. Als Special-Guest kommt der Journalist und Autor Jürgen Pettinger hinzu, dessen Publikationen FRANZ – SCHWUL UNTERM HAKENKREUZ und jüngst DOROTHEA – QUEERE HELDIN UNTERM HAKENKREUZ über die Volkstheater-Schauspielerin Dorothea Neff (1903-1986) viel Aufmerksamkeit erregt haben.
Moderiert wird der Abend von der renommierten Aktivistin und Publizistin Nunu Kaller. Der Eintritt ist frei (Zählkarten erhältlich über den Ticket-Link auf dieser Seite).
Teilnehmer*innen:
Raphaela Edelbauer ist eine österreichische Schriftstellerin. Zu ihren Publikationen gehören ENTDECKER. EINE POETIK (2017), DAS FLÜSSIGE LAND (2019), DAVE (2021), DER SUIZID DES OTTO WEININGER AUS DER EINZIG ANSTÄNDIGEN PERSPEKTIVE ERZÄHLT (2022) und DIE INKOMMENSURABLEN (2023). Ihre Texte werden derzeit zunehmend auch für das Theater entdeckt, u. a. führte das Burgtheater 2022 DAS FLÜSSIGE LAND auf. Raphaela Edelbauer lebt in Wien.
Jürgen Pettinger ist ein österreichischer Journalist, Moderator und Autor, u.a. für den ORF, wo er seit 2018 regelmäßig die Formate ZIBflash, ZIB18, ZIB20 und ZIB24 moderiert. Er ist Autor der Publikationen SIE SPRECHEN JA DEUTSCH! TRAUM UND WIRKLICHKEIT EINER ANATOLISCHEN ÖSTERREICHERIN (2020, mit Eser Akbaba), FRANZ – SCHWUL UNTERM HAKENKREUZ (2022) und zuletzt DOROTHEA – QUEERE HELDIN UNTERM HAKENKREUZ (2023).
Olivia Axel Scheucher ist Regisseur*in und Performer*in aus Wien. Deren Arbeiten beschäftigen sich aus einer queer-feministischen Perspektive mit dem Körper und unterschiedlichen Ausprägungen von Gewalt. Die mit Nick Romeo Reimann gemeinsam entwickelte Performance FUGUE FOUR : RESPONSE wurde zum Heidelberger Stückemarkt sowie zum ImPulsTanz-Festival 2023 eingeladen und wird am Volkstheater in einer Extended Version gezeigt. Außerdem inszeniert Olivia Axel Scheucher diese Spielzeit DIE WAND // WANDBEFALL (Premiere: 17. November 2023).
Nunu Kaller ist eine österreichische Publizistin, Umweltaktivistin, Kommunikations- und Nachhaltigkeisberaterin. 2013 erschien ihr erstes Buch mit dem Titel ICH KAUF NIX. 2018 folgte FUCK BEAUTY! über den Schönheitswahn bei Frauen. Im März 2021 erschien KAUF MICH! AUF DER SUCHE NACH DEM GUTEN KONSUM. Kaller lebt und arbeitet in Wien.
Eintritt frei, Zählkarten
TicketsSo
04.02.2024
20:00
MEHR DIALOG #3: POSTHUMANES THEATER
Künstliche Intelligenz, Deepfakes, Avatare – das Theater als Bastion des Humanismus muss großen technologischen wie gesellschaftlichen Umbrüchen ins Auge sehen. Wie erzählt man Geschichten, die jenseits das uns so vertrauten Menschlichen liegen? Und sind Theater inhaltlich sowie strukturell überhaupt für diese Aufgabe gewappnet?
In der dritten Ausgabe des neuen Gesprächsformats MEHR DIALOG stehen diesmal zwei Volkstheater-Aufführungen im Fokus, deren Inhalt und Erzählweisen über Fleisch und Blut hinausgehen. In Alexander Giesches Inszenierung von Olga Ravns Sci-Fi-Roman DIE ANGESTELLTEN (Premiere: 26. Jänner) reflektieren humanoide wie menschliche Besatzungsmitglieder auf einem Raumschiff über das Menschsein und den Widerhall zwischen Kunst und Technologie. In der Inszenierung CALLS OF DUTY: JEANNE D’ARC von Paul-Georg Dittrich (Premiere: 13. April in der Dunkelkammer) trifft eine post-digitale Videospiel-Ästhetik auf die Rezeptionsgeschichte der vielfältigen Gotteskriegerin Johanna von Orléans. Und als Special Guest diskutiert die Philosophin Lisz Hirn mithilfe ihres 2023 erschienenen Buchs DER ÜBERSCHÄTZTE MENSCH (Zsolnay), was überhaupt den Menschen noch ausmacht – und wie ChatGPT, Smartphone und KI das Menschenbild verändern.
Moderiert wird der Abend erneut von der renommierten Aktivistin und Publizistin Nunu Kaller. Der Eintritt ist frei (Zählkarten erhältlich über den Ticket-Link auf dieser Seite).
Teilnehmer*innen:
Paul-Georg Dittrich ist Regisseur für Oper und Theater. Er inszenierte u. a. an der Deutschen Oper Berlin, am Theater Bremen, Landestheater Linz, Staatstheater Darmstadt, Aalto Musiktheater Essen, Schauspiel Frankfurt, an der Oper Halle, der Staatsoper Hamburg und auf Kampnagel Hamburg, an der Oper Köln und der Staatsoper Stuttgart sowie am Schauspielhaus Wien. Am Volkstheater Wien war seine Inszenierung ICH BIN CARMEN UND DAS IST KEIN LIEBESLIED zu sehen.
Lisz Hirn studierte Philosophie und Gesang in Graz, Paris, Wien und Kathmandu. Sie arbeitet als Publizistin und Philosophin in der Jugend- und Erwachsenenbildung, u. a. am Universitätslehrgang „Philosophische Praxis“ der Universität Wien. Ihre Artikel erscheinen in diversen österreichischen Medien. Im Zolnay-Verlag erschien 2023 DER ÜBERSCHÄTZTE MENSCH. ANTHROPOLOGIE DER VERLETZLICHKEIT. Weitere Publikationen: WER BRAUCHT SUPERHELDEN (2020) und MACHT POLITIK BÖSE? (2022).
Matthias Seier ist seit 2020 Dramaturg am Volkstheater Wien und in der Funktion auch Dramaturg der Produktion DIE ANGESTELLTEN. Zuvor war er als Dramaturg am Schauspiel Dortmund tätig. Weitere Arbeiten als Dramaturg und Autor fanden u. a. am Schauspielhaus Hamburg sowie an der Volksbühne Berlin statt. Nebenher lehrt er an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Nunu Kaller ist eine österreichische Publizistin, Umweltaktivistin und Kommunikationsberaterin. 2013 erschien ihr erstes Buch mit dem Titel ICH KAUF NIX. 2018 folgte FUCK BEAUTY! über gefährliche weibliche Schönheitsideale. Im März 2021 erschien KAUF MICH! AUF DER SUCHE NACH DEM GUTEN KONSUM. Kaller lebt und arbeitet als Kommunikations- und Nachhaltigkeitsberaterin in Wien.
Künstliche Intelligenz, Deepfakes, Avatare – das Theater als Bastion des Humanismus muss großen technologischen wie gesellschaftlichen Umbrüchen ins Auge sehen. Wie erzählt man Geschichten, die jenseits das uns so vertrauten Menschlichen liegen? Und sind Theater inhaltlich sowie strukturell überhaupt für diese Aufgabe gewappnet?
In der dritten Ausgabe des neuen Gesprächsformats MEHR DIALOG stehen diesmal zwei Volkstheater-Aufführungen im Fokus, deren Inhalt und Erzählweisen über Fleisch und Blut hinausgehen. In Alexander Giesches Inszenierung von Olga Ravns Sci-Fi-Roman DIE ANGESTELLTEN (Premiere: 26. Jänner) reflektieren humanoide wie menschliche Besatzungsmitglieder auf einem Raumschiff über das Menschsein und den Widerhall zwischen Kunst und Technologie. In der Inszenierung CALLS OF DUTY: JEANNE D’ARC von Paul-Georg Dittrich (Premiere: 13. April in der Dunkelkammer) trifft eine post-digitale Videospiel-Ästhetik auf die Rezeptionsgeschichte der vielfältigen Gotteskriegerin Johanna von Orléans. Und als Special Guest diskutiert die Philosophin Lisz Hirn mithilfe ihres 2023 erschienenen Buchs DER ÜBERSCHÄTZTE MENSCH (Zsolnay), was überhaupt den Menschen noch ausmacht – und wie ChatGPT, Smartphone und KI das Menschenbild verändern.
Moderiert wird der Abend erneut von der renommierten Aktivistin und Publizistin Nunu Kaller. Der Eintritt ist frei (Zählkarten erhältlich über den Ticket-Link auf dieser Seite).
Teilnehmer*innen:
Paul-Georg Dittrich ist Regisseur für Oper und Theater. Er inszenierte u. a. an der Deutschen Oper Berlin, am Theater Bremen, Landestheater Linz, Staatstheater Darmstadt, Aalto Musiktheater Essen, Schauspiel Frankfurt, an der Oper Halle, der Staatsoper Hamburg und auf Kampnagel Hamburg, an der Oper Köln und der Staatsoper Stuttgart sowie am Schauspielhaus Wien. Am Volkstheater Wien war seine Inszenierung ICH BIN CARMEN UND DAS IST KEIN LIEBESLIED zu sehen.
Lisz Hirn studierte Philosophie und Gesang in Graz, Paris, Wien und Kathmandu. Sie arbeitet als Publizistin und Philosophin in der Jugend- und Erwachsenenbildung, u. a. am Universitätslehrgang „Philosophische Praxis“ der Universität Wien. Ihre Artikel erscheinen in diversen österreichischen Medien. Im Zolnay-Verlag erschien 2023 DER ÜBERSCHÄTZTE MENSCH. ANTHROPOLOGIE DER VERLETZLICHKEIT. Weitere Publikationen: WER BRAUCHT SUPERHELDEN (2020) und MACHT POLITIK BÖSE? (2022).
Matthias Seier ist seit 2020 Dramaturg am Volkstheater Wien und in der Funktion auch Dramaturg der Produktion DIE ANGESTELLTEN. Zuvor war er als Dramaturg am Schauspiel Dortmund tätig. Weitere Arbeiten als Dramaturg und Autor fanden u. a. am Schauspielhaus Hamburg sowie an der Volksbühne Berlin statt. Nebenher lehrt er an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Nunu Kaller ist eine österreichische Publizistin, Umweltaktivistin und Kommunikationsberaterin. 2013 erschien ihr erstes Buch mit dem Titel ICH KAUF NIX. 2018 folgte FUCK BEAUTY! über gefährliche weibliche Schönheitsideale. Im März 2021 erschien KAUF MICH! AUF DER SUCHE NACH DEM GUTEN KONSUM. Kaller lebt und arbeitet als Kommunikations- und Nachhaltigkeitsberaterin in Wien.
Eintritt frei, Zählkarten
TicketsSo
24.03.2024
20:00
MEHR DIALOG #4: KLASSIKER FÜR DIE GEGENWART
Hinweis: MEHR DIALOG #4 ist die letzte Ausgabe von MEHR DIALOG in dieser Spielzeit
Es ist eine Debatte, die häufig emotional geführt wird, und sie berührt zahlreiche Fragen nach Identität, Macht und Repräsentation, die unsere Gesellschaft heute beschäftigen: Wie gehen wir heute auf der Bühne mit dem klassischen Theater-Kanon um – mit jenen zum Teil sehr berühmten und beliebten Texten also, die der Antike oder den verschiedenen klassischen Zeitaltern Europas entspringen? Während Pfleger*innen der Tradition regelmäßig gerade das Unzeitgemäße oder sogar Sperrige der alten Stücke als Qualität verteidigen, gibt es nun eine ganze Generation von Theaterschaffenden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die überlieferten Mythen und Texte mit eigener Feder für ihre Inszenierungen zu überschreiben. Auf unterschiedlichen Wegen werden sie „vergegenwärtigt“ – und das nicht allein für ein besseres Verständnis der Konflikte und die Abgründe der Figuren, auch nicht nur zum Zweck eines höheren Unterhaltungswertes, sondern meist stecken auch handfeste moralische und politische Erwägungen dahinter: Überkommene Rollen- und Identitätsbilder werden hinterfragt, toxische Machtkonstellationen ausgestellt, bis dahin marginalisierte Perspektiven und unterrepräsentierte Positionen gestärkt.
Zu Gast in der Roten Bar sind diesmal die Theaterkritikerin und Jurorin Christine Wahl, die sich mit Texten zum Gegenwartstheater im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht hat, sowie zwei Autor*innen, die derzeit für das Volkstheater an solchen Überschreibungen von klassischen Stücken arbeiten: Julia Jost bearbeitet Shakespeares Stücke TITUS ANDRONICUS, CORIOLANUS, CAESAR sowie ANTONIUS UND KLEOPATRA für den Regisseur Luk Perceval (ROM, Premiere am 20. April 2024). Felix Krakau hat sich für seine Inszenierung im Volkstheater in den Bezirken (ELEKTRA, Premiere am 19. April 2024) den ELEKTRA-Mythos vorgeknöpft, wie vor ihm seit Euripides unzählige andere Autor*innen. Gemeinsam mit der renommierten Aktivistin, Publizistin und Moderatorin des Abends Nunu Kaller und im Gespräch mit dem Publikum wird eine Bestandsaufnahme vorgenommen: Wo stehen wir in Bezug auf die Klassiker? Wo kann es hingehen? Müssen wir weiter aktiv an der Veränderung des Kanons arbeiten? Und wie?
Der Eintritt ist frei (Zählkarten erhältlich über den Ticket-Link auf dieser Seite).
Teilnehmer*innen:
Christine Wahl, Theaterkritikerin (u. a. für nachtkritik.de, Theater der Zeit, Theater heute) und Jurorin (Berliner Theatertreffen, Impulse Theater Festival)
Julia Jost, Autorin (WO DER SPITZESTE ZAHN DER KARAWANKEN IN DEN HIMMEL HINAUF FLETSCHT, ROM: TITUS CORIOLANUS CAESAR ANTONIUS & KLEOPATRA – ab 20. April im Volkstheater, Regie Luk Perceval)
Felix Krakau, Autor und Regisseur (ELEKTRA, ab 19. April im Volkstheater in den Bezirken)
Nunu Kaller, Publizistin, Umweltaktivistin und Kommunikationsberaterin
Hinweis: MEHR DIALOG #4 ist die letzte Ausgabe von MEHR DIALOG in dieser Spielzeit
Es ist eine Debatte, die häufig emotional geführt wird, und sie berührt zahlreiche Fragen nach Identität, Macht und Repräsentation, die unsere Gesellschaft heute beschäftigen: Wie gehen wir heute auf der Bühne mit dem klassischen Theater-Kanon um – mit jenen zum Teil sehr berühmten und beliebten Texten also, die der Antike oder den verschiedenen klassischen Zeitaltern Europas entspringen? Während Pfleger*innen der Tradition regelmäßig gerade das Unzeitgemäße oder sogar Sperrige der alten Stücke als Qualität verteidigen, gibt es nun eine ganze Generation von Theaterschaffenden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die überlieferten Mythen und Texte mit eigener Feder für ihre Inszenierungen zu überschreiben. Auf unterschiedlichen Wegen werden sie „vergegenwärtigt“ – und das nicht allein für ein besseres Verständnis der Konflikte und die Abgründe der Figuren, auch nicht nur zum Zweck eines höheren Unterhaltungswertes, sondern meist stecken auch handfeste moralische und politische Erwägungen dahinter: Überkommene Rollen- und Identitätsbilder werden hinterfragt, toxische Machtkonstellationen ausgestellt, bis dahin marginalisierte Perspektiven und unterrepräsentierte Positionen gestärkt.
Zu Gast in der Roten Bar sind diesmal die Theaterkritikerin und Jurorin Christine Wahl, die sich mit Texten zum Gegenwartstheater im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht hat, sowie zwei Autor*innen, die derzeit für das Volkstheater an solchen Überschreibungen von klassischen Stücken arbeiten: Julia Jost bearbeitet Shakespeares Stücke TITUS ANDRONICUS, CORIOLANUS, CAESAR sowie ANTONIUS UND KLEOPATRA für den Regisseur Luk Perceval (ROM, Premiere am 20. April 2024). Felix Krakau hat sich für seine Inszenierung im Volkstheater in den Bezirken (ELEKTRA, Premiere am 19. April 2024) den ELEKTRA-Mythos vorgeknöpft, wie vor ihm seit Euripides unzählige andere Autor*innen. Gemeinsam mit der renommierten Aktivistin, Publizistin und Moderatorin des Abends Nunu Kaller und im Gespräch mit dem Publikum wird eine Bestandsaufnahme vorgenommen: Wo stehen wir in Bezug auf die Klassiker? Wo kann es hingehen? Müssen wir weiter aktiv an der Veränderung des Kanons arbeiten? Und wie?
Der Eintritt ist frei (Zählkarten erhältlich über den Ticket-Link auf dieser Seite).
Teilnehmer*innen:
Christine Wahl, Theaterkritikerin (u. a. für nachtkritik.de, Theater der Zeit, Theater heute) und Jurorin (Berliner Theatertreffen, Impulse Theater Festival)
Julia Jost, Autorin (WO DER SPITZESTE ZAHN DER KARAWANKEN IN DEN HIMMEL HINAUF FLETSCHT, ROM: TITUS CORIOLANUS CAESAR ANTONIUS & KLEOPATRA – ab 20. April im Volkstheater, Regie Luk Perceval)
Felix Krakau, Autor und Regisseur (ELEKTRA, ab 19. April im Volkstheater in den Bezirken)
Nunu Kaller, Publizistin, Umweltaktivistin und Kommunikationsberaterin
Eintritt frei, Zählkarten
Tickets