„Insgesamt ein wunderschön kontemplativer Abend.“ (Christine Ehardt, Die Furche)
Ein Raumschiff gleitet durch das All. Die Besatzung: zur Hälfte Menschen, zur anderen Hälfte Roboter. In seinem Österreich-Debüt widmet sich der Nestroy-prämierte Regisseur Alexander Giesche Olga Ravns aufregendem Roman: Arbeitsverhältnisse, digitaler Klassenkampf und Produktion werden in einer poetischen Zukunftsvision verdichtet. Ist das Ende der Menschheit längst eingeläutet?
Wenn die Arbeit mein Leben ist – bin ich dann überhaupt lebendig?
Das „Sechstausender“-Raumschiff gleitet durch die Weiten des Alls. Die Arbeitsbesatzung besteht zu etwa gleicher Anzahl aus Menschen und Menschenähnlichen. Aus solchen, in denen ein Herz schlägt, und aus solchen, die künstlich hergestellt wurden. Sie wirken auf den ersten Blick ununterscheidbar. Ihre monotone Arbeit wird detailliert überwacht von der gesichts- und namenlosen Raumschiffsleitung. Man lebt im Augenblick, Nostalgie oder Ablenkung beeinträchtigen die Produktivität. Vor einiger Zeit wurden jedoch auf einem fremden Planeten rätselhafte Objekte entdeckt, die man zur genaueren Untersuchung auf das Raumschiff verlud. Seitdem herrscht an Bord etwas, was es dort vorher noch nie gab: Unruhe.
Denn sowohl Menschen wie Humanoide werden plötzlich von ihren Gefühlen übermannt: Wünsche nach Nähe und Wärme. Verschollen geglaubte Erinnerungen an die weit entfernte Erde. Unheimliche Träume. Zuvor nie gewagte Gedanken. Allmählich stellen die Humanoiden die klar geregelte, auf Arbeit und Effizienz fußende Ordnung des Raumschiffs in Frage. Sowohl Menschen als auch Humanoide erlernen die Fähigkeit, mit anderen Augen auf ihr Leben zu blicken – und erheben erstmals ihre Stimmen. Ein Immer-So-Weitermachen wie zuvor scheint nun unmöglich. Könnten die neuen Objekte auf dem Schiff etwas damit zu tun haben? Ein externes Untersuchungsteam wird auf das Raumschiff geholt, um mit der Crew über diese mysteriösen Sehnsüchte zu sprechen. Doch alle Zeichen stehen auf Sturm …
Obwohl die Handlung 200 Jahre in der Zukunft liegt, schafft die dänische Lyrikerin Olga Ravn mit ihrem – in Form von Zeugenaussagen geschriebenen – Debütroman DIE ANGESTELLTEN ein vieldeutiges Sinnbild unserer Gegenwart. Voller poetischer Bilder schildert sie die Schönheit und den Schmerz, die Entfremdung und die Legitimationskrisen der gegenwärtigen Arbeitswelt. Und denkt gleichzeitig über die rätselhaften Grenzziehungen zwischen Menschlichem und Nicht-Menschlichem nach. Was, wenn der nächste Umsturz nicht mehr in der Hand von uns Menschen läge – sondern in der unserer Maschinen und Künstlichen Intelligenzen?
„Die Theaterzukunft gehört Alexander Giesche“, schrieb die NZZ. Immer wieder kreisen die Arbeiten des Nestroy-prämierten Regisseurs um digitale Technologien und darum, wie der Mensch sich zu ihnen ins Verhältnis setzt. Nun arbeitet er erstmals in Österreich und schafft für das Volkstheater eines seiner Visual-Poem-Abende voller Bilder, die sich betrachten lassen wie Kunstwerke: atmosphärische Landschaften, die dem Publikum erlauben, in einen anderen Rhythmus einzutauchen. Die Grenzen zwischen Schauspieler*innen und Publikum verschwimmen, die Pflicht zur Effizienz wird aufgehoben, stattdessen führt sein Theater an den Nullpunkt jeder künstlerischen Erfahrung: die Ansprache unserer Sinne. Gemeinsam mit dem Ensemble schafft Alexander Giesche eine unverwechselbare Sci-Fi-Ballade über den Widerhall zwischen Kunst und Technologie – und eine Abschiedsfeier vom Zeitalter des Menschen.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass in der Vorstellung LICHTEFFEKTE eingesetzt werden.
„[…] ein herausragend gutes Ensemble […]“ (Rainer Nowak, Kronen Zeitung)
„[…] Bilder von betörender Schönheit, wie man sie selten sieht“ (Julia Schafferhofer, Kleine Zeitung)
„[…] ein Abend, den man nicht alle Tage sieht. […] In einem faszinierenden Bildertheater, das sich ganz dem ruhigen Schauen verschreibt, stellt Alexander Giesche […] mit strapaziös langen Kontemplativschleifen den Rezeptionseifer des Wiener Publikums hart auf die Probe. […] Nicht aufgeben lohnt sich! Am Ende […] wirken die oft rätselhaften Momente mit aller Wucht nach.“ (Margarete Affenzeller, Der Standard)
„Poetisch, sinnlich, meditativ. Es sind Bilder wie diese, mit der Regisseur Alexander Giesche sein vor allem junges Publikum begeistert – utopische Bildwelten, die den Gedanken Raum geben. […] Hier geht es um hochaktuelle Fragen – wie wollen wir leben? Wie unsere Zukunft gestalten? Was macht den Menschen aus? Was zählt und was wird bleiben? – und Giesche gibt Raum, um sich mit all diesen Fragen auseinanderzusetzen. […] Man muss sich einlassen auf diesen hochmeditativen Abend, und man braucht Durchhaltevermögen. Belohnt wird man am Ende mit einer fantastischen Bilderflut wie aus einer anderen Welt. Ein Theaterabend, den man so schnell nicht vergessen wird!“ (Susanna Schwarzer, ORF Kulturmontag)
„Ravns Text kann dazu anregen, über das Wesen der Arbeit in Gegenwart und Zukunft nachzudenken. Dazu muss man ihm aber in der fast rebellisch anmutenden Nuanciertheit einer Schauspielerin wie Lavinia Nowak zuhören, statt ihn nur […] unter die sensorischen Reize einzuordnen. Die sind dafür fantastisch. [Alexander Giesches] ästhetisches Gesamtkunstwerk aus Licht und Farben, Klang und Virtualität wird nur jenen nicht lange im Gedächtnis bleiben, deren Gehirn es als zu unwirklich verwirft.“ (Martin Thomas Pesl, Der Freitag)
„Die Suche nach Glück, Radikalisierung, Ausgrenzung und die spannungsgeladene Frage, was das Menschsein eigentlich ausmacht, geben in dieser bildgewaltigen Multimediashow den thematischen Rahmen vor, sind allerdings nur reine Nebensache. Im Zentrum steht vielmehr das Eintauchen in die aus Licht, Raum und Klang erschaffenen Gefühls- und Bilderwelten, die sich mehr als Installation denn als Theaterstück begreifen lassen. […] Insgesamt ein wunderschön kontemplativer Abend […]“ (Christine Erhardt, Die Furche)
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